Brioche im Leoparden-Design! Oder doch Giraffenmuster, also Giraffenbrot? Als ich das Rezept von demotivateur.fr gelesen habe, war ich direkt angefixt. Brioche mag ich gerne und das hier sieht im Ergebnis auch noch supergut aus! Genau das Richtige für einen Osterbrunch!! Wie ihr aus der Endung .fr erahnen könnt, bestand der Anfang erstmal aus “Rezept übersetzen und verstehen”, aber dann ging es endlich los.
Und was soll ich sagen: ich war echt überrascht!!! So habe ich noch nie Hefeteig gemacht, geschweige denn hingekriegt, wie mit diesem Rezept! Schöner kann Hefeteig sich gar nicht anfühlen!!
Wenn ihr das Brot ausprobieren wollt, plant ein bißchen Zeit ein. Der Briocheteig braucht viel, viel Zeit zum Gehen. Backt das Brot samstags, dann kann es Sonntag früh beim Frühstück seinen großen Auftritt haben.
Leopardenbrot
Zutaten
- 25 g Mondamin = 3 gestrichene EL
- 250 ml Milch
- 50 g Butter in kleine Stücke geschnitten
- 70 g Puderzucker
- 3,5 g Trockenhefe 1/2 Tütchen oder 10 g frische Hefe
- 375 g Mehl
- 1 TL Zitronenschale
- 4 EL Kakao gestrichen
- 3 TL Milch
Anleitungen
- Nehmt euch einen kleinen Topf und mischt darin die Milch mit dem Mondamin. Rührt alles mit einem Schneebesen gut um.
Ein gestrichener EL bedeutet soviel Mondamin auf dem Löffel, dass man von der Seite betrachtet nichts über den oberen Rand stehen sieht. So als wäre man mit einem Messerrücken damübergestrichen, um alles Überstehende abzustreifen.
- Schaltet den Herd an und lasst die Milchmischung unter Rühren aufkochen, bis sie eine cremige Konsistenz hat - so wie Vanillepudding.
- Nehmt dann den Topf vom Herd und gebt die in Stücke geschnittene Butter dazu. Verrührt alles, bis sich die Butter aufgelöst und mit der Creme vermischt hat.
- Füllt die Masse in eine Rührschüssel um und stellt sie für 30 Minuten bei Zimmertemperatur zum Abkühlen beiseite.
- Fügt dann das Mehl, den Puderzucker und die Hefe hinzu und verrührt alles, bis sich eine Teigkugel gebildet hat. Am besten geht das mit einem Kunststoff-Kochlöffel, im Schneebesen würde zuviel hängen bleiben.
- Lasst die Teigkugel 10 Minuten ruhen.
- Jetzt geht es ans Eingemachte! Stellt euch einen Timer auf 10 Minuten, krempelt die Ärmel hoch und fangt an, den Teig von Hand zu kneten. Ich habe es auch gemacht und nicht bereut, obwohl ich das sonst immer die Küchenmaschine machen lasse.
- Immer schön den Teig von oben nach unten zusammenklappen, mit den Handballen wieder von euch wegdrücken, um 90 Grad drehen und wieder von vorne! Wenn nötig, nehmt ein bißchen Mehl für die Arbeitsfläche, aber irgendwann braucht ihr das auch nicht mehr, der Teig knetet sich auch so geschmeidig weiter.
- Beim Kneten merkt ihr auch wunderbar, wie der Teig immer elastischer und glänzender wird.
- Nach den 10 Minuten wiegt ihr die Teigkugel und teilt sie schön in zwei Hälften.
- In eine Hälfte knetet ihr jetzt noch den TL Zitronenschale ein. Wer keine Zitronen mag, kann auch etwas Vanillezucker verwenden.
- Die andere Hälfte teilt ihr noch einmal.
- Eine Hälfte wird mit 3 gestrichenen EL Kakao und 2 TL Milch in einer Schüssel vermischt. Dazu mischt ihr erstmal den Kakao mit der Milch und gebt dann den Teigklumpen dazu. Gut vermischen. (Ich habe mit dem Teigklumpen die Schüssel ausgewischt, um allen Kakao aufzunehmen.)
- Knetet den Kakaoklumpen solange durch, bis er gleichmäßig dunkel ist.
- Den letzten Teigklumpen mischt ihr genauso wie eben beschrieben nur diesmal mit einem gestrichenen EL Kakao und einem TL Milch.
- Ihr habt jetzt einen größeren weißen Teigklumpen und zwei kleinere in hellem und dunklen Braun.
- Gebt sie in drei getrennte Schüsseln, deckt diese mit Frischhaltefolie ab und lasst sie 90 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen.
- Und so schaut das 90 Minuten später aus:
- Nach den 90 Minuten teilt ihr jede Teigkugel in jeweils 7 kleine Kugeln.
- Rollt alle Kugeln zu einer etwa 20 cm langen Rolle. Ihr habt also anschließend 7 weiße, 7 hell- und 7 dunkelbraune Rollen vor euch liegen.
- Jetzt nehmt ihr euch eine dunkelbraune Rolle und rollt sie mit dem Nudelholz zu einem 7-8 cm hohen und ca. 22-23 cm langen Rechteck aus.
- Da drauf legt ihr dann eine hellbraune Rolle. Falls sie zu kurz ist, könnt ihr sie noch schnell auf die Länge der dunkelbraunen Teigplatte anpassen: einfach rollen, rollen, rollen.
- Wickelt die hellbraune Rolle in den dunkelbraunen Teigmantel ein. Die dunkelbraune Teigplatte sollte etwas überlappen.
- Mit einer weißen Rolle verfahrt ihr entsprechend und wickelt die zweifarbige Rolle darin ebenfalls etwas überlappend ein. Legt die kleine Mumie zur Seite und nehmt euch de nächsten 6x3 Rollen vor.
- Zum Schluss habt ihr 7 Rollen, außen weiß, dann dunkelbraun und innen hellbraun vor euch liegen.
- Jetzt sucht ihr eine kleine Kastenform, die aber möglichst breit sein soll. 15x12x7 cm wäre das Idealmaß. Notfalls kann man eine größere mit etwas zusammengeknüllter Alufolie verkleinern.
- Rollt die Teigstränge vorsichtig auf etwa 30 cm Länge und halbiert sie dann noch einmal der Länge nach.
- Kleidet die Kastenform mit Backpapier aus und legt die Teigstränge übereinander in die Backform.
- Deckt die Backform mit Klarsichtfolie ab und lasst das Leopardenbrot noch mal für 60-90 Minuten gehen.
- 10 Minuten vor Ende der Gehzeit heizt ihr den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vor. Stellt eine flache, hitzebeständige Schale, gefüllt mit Wasser, auf den Boden des Backofens.
- Wenn der Backofen mit Vorheizen fertig ist, schaltet ihn auf 170 Grad runter und stellt die Kastenform auf der zweiten Schiene von unten in den Backofen.
- Backt das Brioche für ca. 35 Minuten. Wenn es euch zu braun wird, deckt es mit Alufolie ab.
- Nach Ende der Backzeit holt ihr das Brot aus dem Ofen und stürzt es auf ein Kuchengitter. Auskühlen lassen und dann viel Spaß beim Anschneiden. Es ist ein toller Moment, wenn man das erste Mal das Leo-Muster live sieht! 🙂
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