Johannisbeer-Gewürz-Likör

Aus den Träumen des Sommers macht man für den Herbst Marmelade. Oder so ähnlich! Oder keine Marmelade, sondern etwas Hochprozentiges, in diesem Fall Johannisbeerlikör! Manche nennen ihn auch “Aufgesetzter“. 😉 Auf jeden Fall wird dieses Rezept ein Fortsetzungsroman, da die Arbeitsschritte sich über einen Zeitraum von ca. 4 Monaten erstrecken. Aber keine Angst, das meiste davon ist Warten…

Teil 1: Obst ansetzen (Tag 1, bei mir heute)
Teil 2: Der Wodka kommt ins Spiel (einen Tag später, also morgen)
Teil 3: Der Likör darf in die Flasche (in vier Monaten, bei mir also im November)

Und hoffentlich denke ich im November daran, die Johannisbeeren ordnungsgemäß zu entsorgen, sonst geht es mir noch wie der Mutter aus “Michel aus Lönneberga“, wo Michel, die Hühner und sein Schwein die vergorenen Kirschen gefuttert haben… 😉

Johannisbeer-Gewürz-Likör

Schwarze Johannisbeeren, Kandis, Gewürze, Wodka und viel Zeit... Aber dann!! 🙂
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Vorbereitungszeit 1 Stunde
Gesamtzeit 1 Stunde 4 Minuten
Gericht Geschenke aus der Küche, Obst, Party
Portionen 2.2 Liter

Zutaten
  

  • 1,5 kg schwarze Johannisbeeren
  • 1 kg Grümmelkandis
  • 2 l Wodka oder Korn
  • 3 Zimtstangen
  • 3 Nelken
  • 6 schwarze Pfefferkörner
  • 3 große Marmeladegläser à 1700 ml oder ähnliches
  • Flaschen zum Abfüllen (für insgesamt ca. 3,5 Liter Flüssigkeit)

Anleitungen
 

Tag 1

  • Wascht die schwarzen Johannisbeeren gut durch.

  • Rebelt die Beeren von den Stängeln und gebt sie in ein Sieb.
  • Lasst die Beeren eine Zeitlang im Sieb abtropfen und verteilt sie dann gleichmäßig auf die drei großen Gläser.

  • Darauf verteilt ihr brüderlich den Grümmelkandis. Also pro Glas etwa 330 g.

  • Verrührt die Johannisbeeren mit dem Kandis und zerstosst die Mischung ein bißchen mit einem Kartoffelstampfer. Ihr werdet sehen, die Masse benötigt direkt weniger Platz im Glas.

  • Dann schraubt ihr den Deckel drauf und lasst alles bis zum nächsten Tag bei Raumtemperatur ziehen.

  • Morgen geht es weiter, ich hoffe, wir sehen uns? 🙂

Tag 2

  • Heute komment die Gewürze dazu. Gebt in jedes der drei Gläser je 2 Pfefferkörner, 1 Gewürznelke und 1 Stange Zimt. Den Zimt könnt ihr gerne einmal durchbrechen.

  • Füllt die Gläser dann mit dem Wodka auf und schraubt den Deckel fest drauf.

  • Jetzt kommen die Gläser auf die Fensterbank (mein Küchenfenster geht nach Osten) und dann habt ihr Gelegenheit, dieses wunderschöne Rot zu genießen, wenn die Sonne durch die Gläser scheint.

  • Und jetzt habt ihr vier Monate Zeit, eurem Likör beim "Werden" zuzusehen. Und immer, wenn ihr Zeit habt, könnt ihr die Gläser mal kurz schütteln.
  • Tja, dann sehen wir uns in vier Monaten, etwa Anfang November geht es weiter. Bis dann... 🙂

November - vier Monate später...

  • So, heute ist es soweit: Abfülltag!
  • Holt euch eine große hohe Schüssel und ein feinmaschiges Sieb.
  • Da hinein gebt ihr einen Teil eures Aufgesetzten. Lasst die Flüssigkeit durch das Sieb in die Schüssel laufen. Fischt die Zimtstangen aus dem Sieb raus, die würden gleich nur stören.

  • Dann holt ihr euch einen Löffel und drückt die Johannisbeeren durchs Sieb. Nicht mit Stumpf und Stiel, es soll nur etwas Fruchtfleisch mit in die Flüssigkeit kommen. Da ist ordentlich Wumms und Geschmack drin und es wäre schade, darauf zu verzichten. Und immer schön an der Unterseite des Siebs abkratzen.
  • Ich hatte ja drei große Gläser und ich habe jedes Glas in drei Portionen durchs Sieb gedrückt. Das braucht ordentlich Kraft, also stellt euch auf evtl. Muskelkater ein. 😉
  • Danach schnappt ihr euch einen kleinen Trichter und ein Litermaß mit Ausgießer und füllt den Aufgesetzten in Flaschen. Schraubt die Flaschen zu und lagert sie bis zum Verzehr oder Verschenken dunkel und kühl. (Keller reicht...)

  • Ich habe mich für kleine 0,1 Liter-Flaschen entschieden, weil ich damit Weihnachten noch etwas vorhabe. Aber das wird hier und heute noch nicht verraten! 😉

  • Der Aufgesetzte schmeckt wunderbar auf Eis oder mit Sekt aufgegossen, aber auch pur. Er ist nicht scharf, sondern eher lieblich fruchtig mit einem leisen Hauch der weihnachtlichen Gewürze, mit denen die Mischung die letzten vier Monate in trauter Einigkeit verbracht hat.

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