Ich dachte immer, ich hätte schon die ultimative Sauce zu Putenkeule! Aber diese Cranberrysauce hat mich umgehauen. Fruchtig, eine ganz milde Säure (vom Orangensaft) und einfach nur perfekt zu dem hellen, saftigen Putenfleisch. Läuft jetzt irgendwem noch nicht das Wasser im Mund zusammen? 😉
Putenkeule in Cranberry-Sauce
Krosse Haut, saftiges Fleisch und eine fruchtige Cranberrysauce. Wow!!
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Zutaten
- 2 Putenoberkeulen zusammen ca. 1,5 kg (incl. Knochen)
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Traubenkernöl oder Butterschmalz
- 250 g Cranberrys gibt es im Glas zu kaufen. Achtet auf das Abtropfgewicht.
- 400 ml Geflügelfond
- 200 ml Orangensaft
- 1 Lorbeerblatt
- 3 Wacholderbeeren
- 3 Gewürznelken
- 200 ml Kalbsfond
- 200 ml Sahne
- Salz, Pfeffer, Saucenbinder
Anleitungen
- Bevor es losgeht: wenn ihr Putenkeulen einkaufen geht, achtet darauf, dass ihr Oberkeulen bekommt. Es gibt auch Unterkeulen zu kaufen, aber da sind ziemlich viele Sehnen drin. Ich mag die nicht so gerne!
Zu den Cranberrys: wenn ihr keine frischen bekommt, es gibt sie auch im Glas zu kaufen. (Z.B. von Rewe) Achtet dabei auf das Abtropfgewicht, darauf kommt es nämlich an. - Sucht euch erst mal einen Bräter, wo die beiden Putenkeulen nachher reinpassen und heizt den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vor.
- Schält die Zwiebeln und die Knoblauchzehen.
- Schneidet die Zwiebel längs durch, dann die Hälften längs in Scheiben und anschließend quer in Würfel. Da es lange nicht mehr verlinkt wurde, kommt es hier noch mal zu Ruhm und Ehre, das legendäre Zwiebel-schneiden-Video. Die Zwiebelwürfel müssen ürigens nicht winzig klein sein.
- Schneidet die Knoblauzehen in Scheiben, diese in Streifen und die Streifen wiederum in Würfel.
- Lasst eine Pfanne heiß werden und gebt dann 2-3 EL Traubenkernöl oder Butterschmalz hinein.
- Salzt und pfeffert die Putenkeulen von beiden Seiten und gebt dann die erste mit der Hautseite nach unten in die heiße Pfanne.
- Wenn die Hautseite hellbraun ist, wendet die Putenkeule und bratet sie auch auf der anderen Seite an.
- Gebt die angebratene Keule in den Bräter und nehmt euch die zweite Keule in der gleichen Weise vor.
- Wer sich jetzt fragt, warum ich das nicht direkt im Bräter mache: zum einen ist mein Bräter nicht induktionstauglich, zum zweiten kann mein Kochfeld "keine Brätergröße" und zum dritten müsst ihr gleich im Bratfett der Keulen die Zwiebeln andünsten.
- Und genau das machen wir jetzt. Giesst evtl. überschüssiges Fett ab, mehr als 2 EL braucht ihr nicht.
- Gebt die Zwiebelwürfel ins Fett und dünstet sie solange an, bis sie anfangen, etwas Farbe zu bekommen.
- Dann kommen die Knoblauchwürfelchen dazu und werden nur ganz kurz mit gedünstet. (Knoblauch wird bitter, wenn man ihn zu stark erhitzt.)
- Löscht mit dem Orangensaft ab und lasst alles aufkochen.
- In der Zeit könnt ihr die Cranberrys in ein Sieb abschütten. Die Flüssigkeit braucht ihr nicht für das Rezept.
- Gebt das Zwiebelgemisch in den Bräter und bettet die Putenkeulen darauf. Dazu kommen das Lorbeerblatt, die Nelken sowie die Wacholderbeeren.
- Verteilt die Cranberries rund um die Putenkeulen. Achtet darauf, dass keine auf der Haut landen, sie würden nur anbrennen.
- Gebt den Bräter ohne Deckel für 1 Stunde und 20 Minuten in den Backofen.
- Stellt euch den Geflügelfond bereit. Während der Bratzeit müsst ihr die Putenkeulen immer mal wieder mit etwas vom Geflügelfond angießen. Achtet aber darauf, nichts auf die Haut zu gießen. Sie soll ja knusprig werden können. Letzteres tut sie aber erst im letzten Drittel der Garzeit, also keine Panik bekommen!
- Wenn die 1 Stunde 20 Minuten um sind, dreht den Backofen auf 150 Grad runter und holt das Blech mit den Keulen aus dem Ofen.
- Gebt die Keulen in ein anderes Blech oder eine Auflaufform und dann dürfen sie nochmal in den Backofen zurück.
- Giesst den Inhalt des Blechs durch ein Sieb in einen mittelgroßen Topf. Fischt das Lorbeerblatt raus und dann könnt ihr mit einem Löffel die Masse im Sieb ein bißchen andrücken, um möglichst viel Geschmack in die Saucengrundlage zu bekommen. Aber bitte nicht passieren, also durchs Sieb drücken! Sonst wird die Sauce sehr säuerlich, das mag nicht unbedingt jeder.
- Dazu kommt jetzt der Kalbsfond. Lasst alles kurz aufkochen, bevor ihr die Sahne dazugebt.
- Noch einmal aufkochen lassen und dann rührt ihr Saucenbinder ein. Die Sauce soll nur etwas angedickt werden, also tastet euch lieber in mehreren Etappen ran.
- Schmeckt mit Salz und Peffer ab.
- Holt die (inzwischen unglaublich krossen) Putenkeulen aus dem Backofen und tranchiert sie direkt am Tisch mit Hilfe einer Fleischgabel und einem großen, scharfen Messer.
Kleiner Tipp: direkt am Knochen sieht das zwar nicht mehr so elegant aus, da geht es nur noch drum, das Fleisch abzubekommen.
- Wenn wir keine Gäste haben, reicht das Rezept auch für zwei Tage. Dann löse ich das Fleisch der zweiten Keule vom Knochen und gebe es in den Rest der Sauce. Darin kann man es am nächsten Tag wunderbar aufwärmen.
- Tipp: wenn ihr keine vernünftigen Putenkeulen bekommt, kann man auch ein Stück Putenbrustfilet von ca. 1,2 kg nehmen und genauso braten wie die Keulen. Hier braucht ihr dann aber nur ca. 1 Stunde Garzeit im Backofen.
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