Habt ihr auch immer gedacht, Baguettes kauft man am besten beim Bäcker? Und euch dann geärgert, weil sie entweder zu hart oder zu weich waren? Oder noch schlimmer: es gab keine mehr, weil schon ganz viele auf dieselbe Idee gekommen sind? Ab sofort gibt es das Problem nicht mehr: ich backe meine Baguettes nämlich selber. Außer ein bißchen Zeit braucht man dafür keine besondere Begabung oder Gerätschaften. Und man muss sich auch nur ab und zu drum kümmern, das läuft ganz nebenbei.
Und wenn ihr mit Backen fertig seid, serviert ihr das Baguette mit Butter, etwas grobem Meersalz oder Fleur de Sel und einem Schälchen Olivenöl. Magnifique! Merveilleux!
Baguettes
Der Duft von frisch gebackenem Baguette ist einmalig!
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Zutaten
- 1/2 Würfel frische Hefe aus dem Kühlregal
- 475 ml kaltes Wasser
- 750 g Weizenmehl Typ 550
- 3 TL Salz etwa 18g
- 1 TL Zucker
- Backpapier
Anleitungen
Am Abend vorher...
- Bröselt die Hefe in das kalte Wasser und verrührt sie solange, bis sie sich aufgelöst hat.
- Gebt das Mehl mit dem Salz und dem Zucker dazu und verrührt alles
a) mit der Küchenmaschine in etwa 10 Minuten oder
b) mit den Knethaken des Handmixers in etwa 5 Minuten oder
c) von Hand.
Die beiden letzten Varianten sind übrigens ziemlich gut für den Oberarm-Muskelaufbau! - Bei Bedarf könnt ihr während des Knetens noch etwas Mehl dazugeben. Wenn der Teig elastisch ist, eine Kugel bildet und möglichst nicht mehr klebt, gebt ihn in eine Schüssel und bestäubt ihn mit etwas Mehl.
- Deckt die Schüssel mit Frischhaltefolie ab und stellt sie über Nacht in den Kühlschrank.
Am nächsten Tag...
- Wenn ihr die Baguettes z.B. abends benötigt, holt ihr den Teig irgendwann am späten Vormittag aus dem Kühlschrank. Er sollte schön aufgegangen sein.
- Knetet ihn auf einer schwach bemehlten Arbeitsfläche noch einmal kurz durch.
- Teilt ihn dann in 3 gleich schwere Stücke, jedes etwas über 400 g schwer.
- Nehmt euch eins der Teigstücke und drückt es mit den Handballen zu einem etwa 15x20 cm großen Rechteck. Legt es so vor euch, dass die lange Seite unten liegt.
- Jetzt schlagt ihr einen etwa 4 cm breiten Streifen von oben nach unten um und drückt ihn mit dem Handballen fest in den Teig darunter. Fangt an einer Seite an zu drücken und arbeitet euch zur anderen Seite durch. Je weniger Luft ihr einschliesst, desto besser. Am besten schaut ihr euch das auf dem Bild an, das ist schwer zu beschreiben.
- Genauso arbeitet ihr euch zum unteren Ende hin weiter durch: stückweise umklappen und festdrücken mit dem Handballen.
- Das wiederholt ihr solange bis irgendwann eine Rolle vor euch liegt. Gut, zugegeben, es sieht nur so aus, als würde es mal eine Rolle werden können!
- Dieses Etwas rollt ihr mit beiden Händen auf der bemehlten Arbeitsfläche noch etwas gleichmäßig vor und zurück in Form, bis ihr eine zigarrenförmige (an den Enden also etwas dünnere) Rolle vor euch liegen habt. Diesen Vorgang wiederholt ihr mit den beiden anderen Teigstücken, so dass am Ende drei Baguette-Rohlinge vor euch liegen.
- Variante 1: wer ein Baguettebackblech hat, belegt dieses mit Backpapier und legt die Rohlinge in die mit Backpapier ausgekleideten Vertiefungen.
- Variante 2: wer kein Baguettebackblech hat, reißt einen reichlichen Streifen Backpapier von der Rolle. Legt ihn so auf das Backblech, dass das Backpapier vorne oder hinten gut über das Blech hinausreicht. Legt das erste Baguette ans obere Ende des Blechs und zieht dann vor dem Baguette das Backpapier so in die Höhe, dass sich zwischen dem Baguette und dem nächsten eine doppelte Lage Backpapier befindet. Die darf ruhig höher sein als euer Teigrohling. Dann wieder Papier hochziehen und das dritte Baguettes darf auf dem Blech Platz nehmen.
- Legt ein Küchenhandtuch über die kleinen Teiglinge oder wenn ihr bei Variante 2 noch Backpapier übrig habt, könnt ihr auch dieses darüber legen.
- Lasst die Baguette jetzt bei Zimmertemperatur ein paar Stunden (drei sollten es schon sein...) gehen.
- Eine Dreiviertelstunde, bevor ihr das Brot braucht, heizt ihr den Backofen auf 250 Grad C bei Ober- und Unterhitze vor. Stellt eine hitzebeständige Tasse mit Wasser auf den Boden des Backofens. Der Dampf, der sich beim Backen bildet, sorgt dafür, dass die Baguettes beim Backen länger weich bleiben und besser aufgehen können.
- Bestreicht die Baguettes mit Wasser und schneidet sie mit einem sehr, sehr scharfen Messer quer mit mehreren Schnitten ca. 1 cm tief ein. DIe Haut der Teiglinge ist zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich fest, da müsst ihr evtl. ein bißchen sägen oder vorher leicht anritzen.
- Wenn ihr ein Baguetteblech benutzt, stellt es auf das Backofengitter und schiebt das Gitter auf der zweiten Stufe von unten in den Backofen.
Falls ihr ein normales Blech verwendet, kommt dieses ebenfalls auf der zweiten Schiene von unten direkt in den Backofen. Zieht vorher das Backpapier noch etwas auseinander, dafür sind die hochgezogenen Backpapierfalten nämlich auch gedacht. - Lasst die Baguettes für 5 Minuten bei 250 Grad backen, dann reduziert ihr die Hitze auf 230 Grad und backt die Baguettes für weitere 30-35 Minuten. Spätestens, wenn sie eine schöne Bräune aufweisen, solltet ihr sie dann aus dem Backofen holen.
- Holt die Brote aus dem Ofen und bepinselt sie sofort mit Wasser, dann bekommen sie einen ganz leichten Glanz.
- Kurz überkühlen lassen und dann könnt ihr auch schon servieren.
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