Mittags gehe ich mit Kollegen schon mal indisch essen und ich mag diese unglaubliche Gewürzvielfalt, die man rausschmeckt- solange es nicht so scharf ist. 😉 Irgendwie habe ich auch schon immer vorgehabt, selber mal indisch zu kochen. Und heute war es soweit: es gab ein indisches Butterhühnchen. Unglaublich lecker! Beim Kochen hatte ich das Gefühl, es besteht ausschließlich aus Gewürzen. 🙂 Und was nicht zu vergessen ist, das Butterhühnchen ist gut vorzubereiten und mit Reis und/ oder Naan serviert, auch absolut Gäste-tauglich.
Ihr müsst für die Zubereitung ein bisschen mehr Zeit einplanen, das Fleisch muss mariniert werden und vorher wären auch noch ein, zwei Würzmischungen bzw. Marinaden herzustellen.
(Gefunden habe ich es bei S-Kueche und ein wenig nach meinem Geschmack verändert.)
Indisches Butterhühnchen
Rezept druckenZutaten
Ingwer-Knoblauch-Paste
- 50 g Knoblauch
- 80 g Ingwer
- etwas Wasser
Chili Powder
- 3 TL Paprika edelsüß
- 2 TL Oregano
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Cayennepfeffer
Marinade #1
- 700 g Hühnchenbrust
- 1 TL Chili Powder
- 2 EL Zitronensaft
- 1/2 TL Salz
Marinade #2
- 100 g Naturjoghurt
- 1 TL Bockshornklee gemahlen (gibts im Bio-Laden)
- 1 TL Garam Masala
- 2 EL Öl
- 1 EL Ingwer-Knoblauch-Paste gehäuft
Buttersauce
- 80 g Butterschmalz
- 2 mittlere Zwiebeln
- 1 EL brauner Zucker
- 1 TL Garam Masala
- 1/2 TL Zimt
- 2 Nelken
- 1 EL Ingwer-Knoblauch-Paste
- 400 ml passierte Tomaten
- 300 g geschälte Tomaten
- 1 EL Paprikapulver edelsüß
- 1 EL Bockshornklee gemahlen
- 100 ml Schlagsahne
- 20 Cashewkerne
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
Chili Powder
- Vermischt alle Zutaten und füllt sie euch in ein kleines Marmeladengläschen.
Ingwer-Knoblauch-Paste
- Schält den Ingwer und die Knoblauchzehen und schneidet sie in kleine Würfel.
- Füllt beides in einen hohen, schlanken Rührbecher und gebt einen Schuss Wasser dazu.
- Mit einem Stabmixer püriert ihr alles, bis ihr eine gleichmäßige Paste erhaltet. Etwa die Hälfte braucht ihr für dieses Rezept, den Rest könnt ihr einfrieren und fürs nächste Mal verwenden. Kleinere Mengen lassen sich schlecht pürieren, daher der Tipp mit dem Einfrieren...
- Ich habe den Rest in einen Eiswürfelbereiter gefüllt und eingefroren. Dann kann ich mir demnächst portionsweise meine Ingwer-Knoblauchpaste aus dem TK holen.
Marinade #1
- Schneidet die Hühnchenbrust in Würfel (etwa 3cm) und gebt sie in eine Schüssel.
- Darüber gebt ihr 1 TL Chili Powder, den Zitronensaft und das Salz. Vermischt alles gründlich und stellt die Schüssel für 20 Minuten in den Kühlschrank.
Marinade #2
- Mischt den Joghurt mit dem Bockshornklee, dem Garam-Masala, dem Öl und einem reichlichen EL Ingwer-Knoblauch-Paste. Übrigens, ich finde die Paste alleine riecht schon wunderbar.
- Gebt die Marinade ebenfalls zu eurem Hühnchenfleisch, mischt wieder gut durch und dann darf das Hühnchen für ca. 5 Stunden in den Kühlschrank, um schön durchzuziehen. Natürlich könnt ihr das Hühnchen auch am Vortag marinieren, umso länger es durchzieht, desto besser wird es.
Buttersauce und Fleisch
- Bratet das Fleisch in einer separaten Pfanne in etwas Butterschmalz portionsweise an. Parkt das angebratene Fleisch auf einem Teller.
- Schält die Zwiebeln, halbiert sie und schneidet die Hälften in dünne Ringe.
- Zerlasst die Hälfte des Butterschmalzes (man kann es höher erhitzen als Butter und nach Butter schmeckt es auch!) und gebt die Zwiebelringe und den braunen Zucker dazu.
- Röstet die Zwiebeln unter Rühren, bis sie goldbraun sind. Das dauert etwa 10 Minuten.
- Gebt dann den Zimt, die Nelken und das Garam-Masala dazu und röstet die Gewürze für ein bis zwei Minuten mit.
- Dann fügt ihr das restliche Butterschmalz und die Ingwer-Knoblauch-Paste dazu und röstet beides weitere ein bis zwei Minuten mit.
- Jetzt gebt ihr die geschälten Tomaten und die passierten Tomaten sowie das Paprikapulver dazu. Rührt gut um und lasst alles zugedeckt für etwa 20 Minuten köcheln.
- Röstet die Cashewkerne in einer kleinen Flamme ohne Fett. Lasst sie kurz auskühlen und gebt sie dann mit einem kleinen Schuss Wasser in ein hohes enges Gefäß. Püriert sie, bis sich eine möglichst homogene Paste ergibt, bzw. bis die Konsistenz euren Wünschen entspricht. (Und wenn es nur Würfelchen werden, reicht es auch!)
- Nach den 20 Minuten kommt wieder der Stabmixer zum Einsatz. Püriert die Buttersauce. Wer mag und wer es schafft, kann vorher die Nelken rausfischen. Ich habe nur noch eine gefunden, macht aber nix... 😉
- Jetzt kommt die Schlagsahne, der Bockshornklee, die Cashewpaste und das Fleisch dazu. Wenn euch die Sauce zu dick ist, verdünnt mit ein bißchen Wasser.
- Wer mag, kann mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer oder Chili Powder noch etwas abschmecken. Lasst alles zusammen bei kleiner Flamme noch einmal für 15 Minuten zugedeckt köcheln.
- In dieser Zeit könnt ihr auch gleich den Reis kochen und dann zusammen mit dem Butterhühnchen servieren.
- Kleiner Tipp: wer es schärfer mag, ersetzt einen Teil des edelsüßen Paprikapulvers durch Rosenpaprika. Aber Vorsicht, der hat echt Wumms!
Ich hatte heute Mittag das Vergnügen, einen kleinen Rest probieren zu dürfen und muss sagen, das war der Hammer! Wirklich extrem lecker! Vom Geschmack her mit nix zu vergleichen, was man “normalerweise” so kochen würde, aber mindestens so gut wie beim Inder um die Ecke. Nachkochen! 🙂